Elterncoaching

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Vielleicht haben Sie das Gefühl, den Draht zum eigenen Kind verloren zu haben. Vielleicht verstehen Sie es nicht mehr oder fühlen sich von ihm nur noch angenervt. Vielleicht wird die Kluft zwischen Ihnen immer größer und eine „schwierige Phase“ nimmt kein Ende? Dann ist es an der Zeit, ein Gespräch mit dem Therapeuten zu suchen und die Sorgen und Zweifel anzusprechen.

Im Laufe der Arbeitsjahre bin ich zum Schluss gekommen, dass jedes Eltern-Kind-Paar einzigartig ist und besondere Bedürfnisse hat, daher habe ich aufgegeben, nach Der perfekten Arbeitsmethode zu suchen, die zu allen passt. Jemand hat zu Recht gesagt, dass wenn man nur einen Hammer zur Verfügung hat, dann sieht jedes Problem wie ein Nagel aus. Daher habe ich mir einen ganzen Werkzeugkasten – ein reiches Repertoire an therapeutischen Methoden – zurechtgelegt. So können wir uns zunächst einmal kennenlernen und dann aus diesem Werkzeugkasten die passenden Werkzeuge heraussuchen, die der Aufgabe gerecht werden.

Sitzungen können abwechselnd mit nur Eltern, nur Kindern oder im Paar stattfinden.

Folgende Arbeitsmethoden stehen uns zur Verfügung:

  • Rekonstruktion persönlicher Lebensgeschichte (Biografia Humana nach Laura Gutman, Argentinien). Systemischer Blick auf das Familiengeschehen durchleuchtet das Rollengeflecht in der Familie und hilft zu verstehen, dass unsere „Problemkinder“ oft nur das Sprachrohr des Familiendramas sind. Wenn den Eltern dieses Drama bewusst wird, befreit es unsere Kinder von dieser lästigen Aufgabe und entlastet die ganze Familie.

 

  • Familienaufstellung (mit Playmobil-Puppen) knüpft an dem Systemischen Ansatz an und visualisiert das Familiendrama eindrucksvoll. Uns fallen wie die Schuppen von den Augen, wenn wir es „schwarz auf weiß“ vor uns sehen. Wir geraten ins Wirkungsfeld einzelner Familienmitglieder, verfolgen Kommunikationswege, sehen unseren Platz in der Familienkonstellation und können diesen sogar verändern.

 

  • Traumarbeit mit Kindern. Kinder leiden oft an Albträumen und haben deswegen Schwierigkeiten, abends ins Bett zu gehen. Wir können zusammen mit Ihrem Kind die „Monster“ visualisieren, mit ihnen reden und eine freundliche Bekanntschaft machen. Vielleicht entpuppen sie sich ja als ziemlich süße Monster-Freunde. Gleichzeitig nehmen die Eltern die Botschaft des Traumes als Warnsignal zum Familiengeschehen ernst.

 

  • Arbeit mit dem inneren Kind. Am Anfang war alles und in jedem Augenblick unseres Lebens ist unsere Kindheit präsent. Alles, was noch unerledigt ist, noch schmerzt und gesehen werden will, mischt sich in unsren Alltag und in unsere Beziehungen hinein. Ich habe eine eigene Methode entwickelt und sie „Die Zeitreisen zum inneren Kind“ genannt. Seitdem komme ich aus dem Staunen nicht heraus über ihre heilende Wirkungskraft. Probieren Sie selbst.

 

  • Tanztherapie (derzeit in Ausbildung bei Eurolab in Berlin). Tanz und Bewegung bedienen sich nicht der verbalen Kommunikation, sondern der Weisheit des Körpers. Das Zellengedächtnis vergisst nichts. Unsere Bewegungen sind Ausdruck dessen, was uns innerlich bewegt und was man nicht in Worte fassen kann. In der Mutter-Kind-Tanztherapie erleben wir die bewegte Beziehung und finden körperlich und seelisch zu einander.

 

  • “ Jedes Kind ist ein Künstler“, sagte Picasso, weil Kinder sich nicht für die Bewertung interessieren, sondern die Kunst als reines Ausdrucksmittel nutzen und schöpferisch nach außen kehren, was innen ist. Und wenn es einmal draußen ist, dann tut es innen nicht mehr so toll weh. Lassen Sie mich mit ihrem Kind zusammen malen und wir erfahren, was es beschäftigt.

 

  • Darüber hinaus gibt es noch therapeutisches Spielen mit Kindern, Hängetuch-Therapie, Rollenspiele oder Emotionstheater.
Über mich

Inga Erchova ist Dipl.-Psychologin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Autorin und dreifache Mutter. Erfahre mehr über sie und ihre Arbeitsweise…

Mein Buch

Jede Mutter kann glücklich sein

Psychotherapie am Telefon oder über Skype

Nicht immer müssen wir mit dem Therapeuten im gleichen Raum sein. Das Telefon bietet den Vorteil, dass man in vertrauter Umgebung eigener vier Wände bleibt und sich dadurch besser öffnen kann. Bei einer Sitzung über Skype vergisst man oft die räumliche Distanz und einige Zeitzonen Zeitunterschied.

© 2022 Inga Erchova  Kontakt · Impressum · Datenschutz

Das Baby im Elternbett? Warum die Sorge um die Sicherheit ein Nebenkriegsschauplatz ist.

Das Baby im Elternbett? Warum die Sorge um die Sicherheit ein Nebenkriegsschauplatz ist.

Das Baby im Elternbett? Warum die Sorge um die Sicherheit ein Nebenkriegsschauplatz ist.

Was ist der richtige Schlafort für ein Baby? Wir nehmen stillschweigend an, dass das Baby in sein Bettchen gehört. Diese Vorstellung haben werdende Mütter, wenn sie das Leben mit dem Neugeborenen planen und das zukünftige Kinderzimmer einrichten. Wie könnte es auch anders sein? Wenn man in einen Ausstattungsladen für Babys geht, sieht man ein Meer von Stäbchenbetten mit hübschen Betthimmeln, die alle nahelegen: Da gehört das Baby selbstverständlich hin. Alles andere wäre eine Abweichung von der Norm. Interessanterweise haben wir diese Vorstellung in der Schwangerschaft noch lange bevor wir die Diskussion über die Babysicherheit in aller Wucht mitbekommen. Es ist einfach ein tief verankertes Bild. Die Sicherheitsargumente kommen erst später dazu und rechtfertigen eigentlich nur das Verhalten, das lange vorher festgelegt war.

Wenn das Baby dann da ist, merken wir schnell dass das getrennte Schlafen nicht so leicht klappt, wie wir es uns ausgemalt hatten. Babys werden oft wach und fordern unsere Präsenz ein. Sie wollen und können nicht alleine schlafen. Es fängt das Hadern mit sich selbst, weil die vorgeformte Vorstellung nun ins Schwanken kommt. Darf ich? Darf ich nicht? Ist es gut? Ist es schlecht? Tief im Inneren spüren wir, dass das gemeinsame Schlafen natürlich ist, weil es sich gut anfüllt, und weil das Baby es möchte. Das nächtliche Stillen ist leichter und alle schlafen friedlicher.

Nur nicht zu früh freuen. Jetzt melden sich „Experte“ zum Wort uns sagen: „Es ist gefährlich!“ Der Preis des Vergnügens kann nicht minder sein als die Gefahr des plötzlichen Todes des Säuglings – eine Horrorvorstellung aller Eltern, die schreckliche Angst schürt. Genau erklären können Experte diesen vermeintlichen Zusammenhang jedoch nicht. Faktoren wie die Überhitzung oder der CO2-Rückstoß ziehen bei genauen Untersuchungen nicht.* Was ist also der wahre Grund, der uns davon hindert, mit unserem Baby im Frieden zusammen zu schlafen wie es alle Säugetiere tun, zur Gattung welcher wir Menschen auch gehören?

Im weltweiten kulturellen Vergleich erscheint die Selbstverständlichkeit des separaten Schlafens des Babys gar nicht mehr so selbstverständlich sondern findet nur in den westlichen Kulturen statt. Selbst innerhalb der westlichen Länder schlafen Eltern mit Babys eher zusammen, wenn sie Einwanderer sind oder ihre Wurzeln aus dem nicht-europäischen Ausland stammen.* In Asien, Afrika oder Südamerika ist das gemeinsame Schlafen normal und selbstverständlich. Interessant, dass ausgerechnet in den westlichen Ländern Babys vom plötzlichen Kindstod am häufigsten gefährdet sind. Das Auftreten des Phänomens in Asien z.B. beträgt nur ein Bruchteil der Raten von USA oder Westeuropa.* Unter Tieren ist dieses Phänomen völlig unbekannt. Die Menschenaffenbabys schlafen an der Seite ihrer Mutter bis zum Alter von fünf Jahren, auch wenn die Mutter bereits neuen Nachwuchs hat. Das Phänomen ist daher kultureller Natur, das den Menschen in den westlichen Ländern anhängt.

Was ist also mit uns los – den Westeuropäern und den Nordamerikanern? Was zeichnet die westliche Mentalität aus? Warum fürchten wir uns davor, mit unseren neugeborenen Kindern zusammen zu schlafen?
Unsere westliche Kultur ist auf die Individualität getrimmt, nicht auf die Gemeinschaft oder Solidarität. Sie ist auf das Dominieren des Stärkeren aufgebaut, nicht auf dem Mitgefühl mit dem Schwächeren. Die Durchsetzungskraft im Verdrängungswettbewerb ist erstrebenswert, nicht ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Jeder von uns möchte den möglichst hohen Status und den Wohlstand erreichen und den größten Stück vom Kuchen abhaben. Auch wenn wir alle sehr nett tun, leben wir in permanenter Konkurrenz und laufen ausgestreckten Ellenbogen. Wir halten die Unabhängigkeit für gut und die Abhängigkeit für schlecht, auch wenn es um kleine Kinder geht, die per se abhängig sind. Wir möchten aber, dass sie von uns so schnell wie möglich unabhängig werden, am besten gleich nach der Geburt, dass sie alleine einschlafen, alleine durchschlafen, später alleine spielen und uns bei unserem Erwachsenenleben am liebsten gar nicht stören. Ihre Abhängigkeit von uns fühlt sich an wie ein Klotz am Bein, nicht wahr? Was passt nicht zu dieser Mentalität?

Die Nähe! Die Nähe und Intimität passen nicht in die westliche Mentalität hinein – die Nähe zum Nächsten, die Wärme des menschlichen Körpers und die Intimität der menschlichen Beziehung. Die Nähe lässt die Schutzschilder fallen und offenbart unser verletztes Inneres. Die Nähe bietet Angriffsflächen und macht uns verwundbar. Diese Gesellschaft produziert verletzte Menschen, die nicht in der Lage sind, emotionale Nähe einzugehen. Die Nähe macht uns Angst. Die Nähe tut uns weh.

Und da kommt ein Baby auf die Welt, das nach Nähe schreit. Wir verstehen zwar, dass das Baby es braucht, können es ihm aber nicht geben. Wie täuschen die Nähe nur vor und bleiben emotional weit entfernt. Und wo und wann ist die Nähe so spürbar, so greifbar und so offensichtlich wie beim Schlafen? Im Schlaf sind wir schlapp und wehrlos, die Masken sind abgelegt. Wenn wir mit unserem Baby zusammen schlafen, dann bekennen wir uns zur Nähe zu ihm. Wir sagen und zeigen es offen, dass wir zusammen sein wollen und es auch können, Expertenmeinungen hin oder her. Es geht nicht um die vermeintliche Sicherheit des gemeinsamen Schlafens. Es geht um die Nähe, die wir nicht aushalten können, die uns zu nah geht, die uns zu viel abverlangt und die uns weh tut. Die Nähe, die wir selbst als Kinder so sehr gebraucht und nicht bekommen haben. Jetzt tun wir unseren Kindern das Gleiche an, was uns widerfahren ist und uns emotional abgestumpft hat.

Wenn wir das Baby fragen, wo es schlafen möchte, was zeigt uns das Baby mit seinem Verlangen? Es will in keinem anderen Ort sein, als an der Seite seiner Mutter, auch und vor allem beim Schlafen. Es kann nicht und soll nicht alleine schlafen. Es ist gegen seine Natur und verletzt seine Psyche. Das Baby kommt auf die Welt mit intakten Instinkten, die uns zeigen, was es braucht. Wir müssen blind sein, um nicht zu sehen, was es verlangt und herzlos sein, um ihm es nicht zu geben.

* Quelle: Mother–Infant Cosleeping, Breastfeeding and Sudden Infant Death Syndrome: What Biological Anthropology Has Discovered About Normal Infant Sleep and Pediatric Sleep Medicine. YEARBOOK OF PHYSICAL ANTHROPOLOGY 50:133–161 (2007)

Inga Erchova ist Dipl.-Psychologin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Autorin und dreifache Mutter. Erfahre mehr über sie und ihre Arbeitsweise…

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